Workshop »Stadt als Gemeingut«

Mathias Heyden & Dagmar Pelger (Berlin)

Ort:
Camera Austria

Termine:
12. Oktober 2020: 10:00 – 16:00
13. Oktober 2020: 10:00 – 16:00

Aufgrund von Covid-19-Vorschriften ist nur eine begrenzte TeilnehmerInnenzahl möglich.
Anmeldung erforderlich unter:
organisation@diestadtunddasguteleben.at

Am ersten Tag wird zunächst mit Texten zum Thema Stadt als Gemeingut, am zweiten Tag an konkreten Orten in Graz gearbeitet. Ziel des Workshops ist es, zu verdeutlichen, wie sehr manche Initiativen und Projekte durch städtisches Gemeinschaffen geprägt sind, ohne dass die beteiligten Akteur*innen dies so beschreiben würden. Im Zusammenhang mit der Perspektive auf die Stadt als Gemeingut gilt es in jedem Fall zu überdenken, was ein für alle wirksames Handeln in der gebauten Umwelt bedeutet und was dies für die Pflege gemeinschaftlicher Ressourcen bedeutet. In diesem Zusammenhang sind wir aufgefordert, die Architektur der Stadt als eine Angelegenheit kollaborativer Praktiken zu sehen: als ein Zusammenwirken aller, die über wichtiges Wissen über ihre Stadt verfügen.

Dagmar Pelger ist Architektin und Gastdozentin für Städtebau an der UDK Berlin. Ihre Dissertation »Spatial Commons versus Seperate Spaces« beschreibt urbane Raumtypen des Gemeinschaffens als potentielle Allmenden-Räume mittels kartografischer Analyse und ist geprägt durch einen interdisziplinären und partizipativen Ansatz. Sie lehrte und forschte an Hochschulen in Berlin, Hamburg, Gent und Karlsruhe zu Mappingmethoden als kooperative Entwurfswerkzeuge und Modellen vergemeinschaftender urbaner Raumproduktion von Landschaft bis Nachbarschaft. Seit 2017 ist sie Teil der Planungskooperative COOPDISCO Berlin.

Mathias Heyden, Tischler und Dipl.-Ing. Architekt, war in den 1990er Jahren insbesondere als Co-Organisator, -Entwickler und -Gestalter des künstlerisch und politisch gemeingeschaffenen Berliner Wohn- und Kulturprojekts K 77 tätig. Bis heute aktivistisch und freiberuflich orientiert, ist er vor allem forschend und vermittelnd, publizierend und kuratorisch unterwegs – im Fokus, dass Stadt & Region Gemeingut sind. Aus entsprechenden Kollaborationen gingen u.a. die Veranstaltungs-, Ausstellungs- und Publikationsprojekte Hier entsteht. Strategien partizipativer Architektur und räumlicher Aneignung sowie An Architektur 19 – 21: Community Design. Involvement and Architecture in the US since 1963 und Where If Not Us? Participatory Design and Its Radical Approaches hervor. Parallel zu Vorträgen, Workshops etc. im In- und Ausland war er Lehrbeauftragter an der Kunsthochschule Berlin und Universität der Künste Berlin, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Berlin, Gastprofessor an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg sowie Dozent am California Institute of the Arts. Aktuell ist er Mitstreiter in der Initiative für einen Berliner Community Land Trust und im Berliner Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg als Beauftragter für Beteiligung und Vernetzung tätig.